| Das Beinhaus auf dem Gelände des Friedhofs in Mouřenec gehört zum fortgeschrittenen Typ der barocken Beinhäuser. Es wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut. Vom quadratischen Grundriss des Beinhauses ist ein separater Bereich der Kapelle, ursprünglich mit einem Altar, sowie einem Wandbild der Kreuzigung und der Allegorie des Fegefeuers abgetrennt. Die Wände des Beinhauses selbst sind an den Seiten mit Medaillons mit einer Szene einer reichen und einer eitlen Frau sowie mit Skelettszenen verziert, vermutlich aus dem Wandzyklus des Totentanzes. Der Raum der Ossaria ist durch vier Holzgitter auf gemauerten Sockeln geteilt, zwischen denen sich ein Durchgang in Form eines gleichschenkligen Kreuzes befindet. In den engen Räumen stapeln sich menschliche Knochen, ohne Anzeichen einer absichtlichen Anordnung. Dies ist jedoch nicht der Originalzustand. Es ist wahrscheinlich, dass die Knochen ursprünglich regelmäßig angeordnet waren und erst schließlich zusammenbrachen. | |